Die KGV stellt einen Anstieg der Kosten im Bereich Naturgefahren fest: In den letzten vier Jahren wurden insgesamt CHF 140 Mio. für Schäden durch Hagel, Unwetter und Oberflächenabfluss bezahlt. Dies entspricht nahezu 70% der gesamten in diesem Zeitraum ausgezahlten Entschädigungen in Höhe von CHF 190 Mio. Um den Auswirkungen dieser Entwicklungen proaktiv zu begegnen und ihre finanzielle Nachhaltigkeit zu sichern, hat die aktuell finanziell gesunde KGV das Reformprojekt ECAB360 angestossen. Dieses Projekt steht unter der Leitung von Didier Carrard, stellvertretender Direktor.

Bei der Reform geht es nicht nur um die Neugestaltung des Versicherungssystems, sondern auch um das gesamte Geschäftsmodell. Im Rahmen der im Vorarbeiten 2024 wurden zehn Stossrichtungen definiert, die in Arbeitsgruppen konkretisiert werden, um die Unternehmensführung und die Dienstleistungen zu optimieren. Das Monopol der KGV, die alle Gebäude im Kanton Freiburg versichert, wurde bestätigt.

Zwei erste Massnahmen sind bereits in Umsetzung: die Anpassung einzelner Elemente des visuellen Auftritts der KGV in den digitalen Medien sowie die Bereitstellung des Kundenportals MyECAB Anfang des nächsten Jahres. Mithilfe dieser neuen digitalen Plattform möchte der Freiburger Gebäudeversicherer die Schadenabwicklung und Datenverwaltung effizienter gestalten sowie die Kommunikation mit den Eigentümerinnen und Eigentümern und bestimmten Partnern verbessern.

Indem die KGV heute ihre Struktur und ihr Verwaltungsmodell grundlegend überprüft, übernimmt sie Verantwortung gegenüber ihren Versicherten und Partnern. Gleichzeitig bereitet sie sich auf die Bewältigung klimatischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und technologischer Herausforderungen vor, mit denen sie konfrontiert ist. Das Ziel besteht darin, diese Risiken strategisch zu antizipieren, zu messen, zu steuern und zu übernehmen.